Aus der Familie der Korbblütengewächse
Wer kennt es nicht, das Gänseblümchen, das seine kleinen weißen, relativ unscheinbaren Blüten in unseren Wiesen "verteilt" ?
Viele werden auch schon einmal die schönen Blüten als wilde Dekoration in Salaten genutzt haben. Aber nicht nur diese können wir fast ganzjährig in unserer wilden Küche verwenden.
Die "Immerwährend Schöne" (Bellis perennis) versorgt uns auch 12 Monate lang mit ihren immergrünen Salatblättchen, die wir als grundständige Blattrosette in unseren Wiesen finden.
Eigentlich nur bei gefrorenem Boden oder einer geschlossenen Schneedecke müssen wir auf deren Ernte verzichten.
Ganz ähnlich wie beim Feldsalat können wir die Blattrosetten des Gänseblümchens nahe am Boden mit einem Messer abstechen und diese auch ähnlich wie Feldsalat zubereiten. Die einzelnen Blätter können aber auch sehr gut mit anderen Salaten gemischt werden und, wie bereits erwähnt, sind die zierlichen Blüten eine wunderbare essbare, nussig schmeckende Dekoration.
Die Knospen des Gänseblümchens, welches auch Maßliebchen genannt wird, können wunderbar als "Kapern" eingelegt werden:
Dazu die Knospen einfach in einem guten Essig und mit ein wenig Salz kurz aufkochen und noch heiss in sterile Gläser füllen und verschliessen. Schon nach wenigen Tagen können wir uns diese wilde Delikatesse schmecken lassen.
Wie auf der historischen Abbildung gut zu erkennen, wachsen die einzelnen Gänseblümchen aus einer ausdauernden bodenständigen Blattrosette und werden bis zu 15 cm hoch.
Die Blütenstände setzen sich aus den gelben Röhrenblüten in der Mitte und den zahlreichen weißen, seltener auch rosafarbenen Zungenblüten zusammen. Dies ist ein typisches Merkmal für die Familie der Korbblütler, zu denen unser Gänseblümchen gehört.
Die einzelnen Blätter der Blattrosette sind stumpf gezähnt und leicht behaart.
Das kleine Pflänzchen, das oft massenhaft unsere Wiesen bevölkert und uns damit erfreut, hat uns auch von seinen Inhaltsstoffen her einiges zu bieten:
Das Maßliebchen ist reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor, Eisen, Kalium und Magnesium. Daneben liefert es viel Vitamin C, Provitamin A und Eiweiß.
Durch seinen hohen Gehalt an Gerb- und Bitterstoffen, sowie Saponinen und Schleimstoffen, spielt Bellis perennis auch in der Naturheilkunde eine wichtige Rolle.
Blutreinigende, entwässernde und entkrampfende Wirkung sind dabei hervorzuheben, außerdem wirkt das Gänseblümchen stoffwechselanregend und stillt den Hustenreiz.
Obwohl das Gänseblümchen ursprünglich eine rein europäische Pflanze war, hat sie sich im Zuge der Kolonisierung fast über die ganze Welt verbreitet und ist heute in allen gemässigten Gebieten der Welt anzutreffen.
Erfreuen wir uns doch am Anblick dieser kleinen, hübschen Pflanze und nehmen wir doch auch ihre kuinarischen und heilsamen Qualitäten dankbar an !
Comments